Jetzt bin ich endlich Euer Märchenprinz Phil I.!

Liebe Öcher Kenger, liebe Erwachsene,
 
jetzt bin ich endlich Euer Märchenprinz Phil I.! Ich kann es echt noch gar nicht richtig glauben, auf einmal ging alles ganz schnell und ich stand mit Zepter und Prinzenmütze im Konfettiregen! Ich hoffe, Ihr seid alle live vor den Fernsehern und Computern dabei gewesen, habt ein wenig mit Euren Familien mitgefiebert und gefeiert.
 
In den Tagen davor war ich natürlich ganz schön aufgeregt, wie Ihr Euch vorstellen könnt! Mit meiner Mutter Donata habe ich immer wieder meine Ansprache geübt, besonders die Betonung und den Teil auf Öcher Platt. Schließlich sollte alles perfekt sein!
Am Abend vorher bin ich früh zu Bett gegangen, aber ich konnte noch nicht direkt einschlafen. Wie gesagt, das ist ganz schön aufregend, wenn man Märchenprinz wird!
 
Mit meinen Eltern bin ich an meinem großen Tag zum Marschiertor gefahren. Vor Ort haben wir alle erstmal einen Corona-Schnelltest gemacht. Die Gesundheit geht vor und zum Glück waren wir alle negativ.
Das Marschiertor ist das Hauptquartier der Stadtgarde Oecher Penn. Es ist so toll, dass der Verein uns sein Zuhause für meine Proklamation „ausgeliehen hat“. Der große Saal, in dem alles stattgefunden hat, ist normalerweise das Wohnzimmer der Penn-Soldaten. Für mich wurde er in ein Fernsehstudio verwandelt. So viel Beleuchtung und Kameras haben Guido Diefenthal und Jochen Baltes aufgebaut.
 
Bevor es losging, habe ich noch in meiner normalen Kleidung ein Fernsehinterview gegeben. Dann habe ich mich umgezogen und von Kopf bis Fuß in einen Märchenprinzen verwandelt, mit weißer Strumpfhose und Handschuhen. Natürlich noch ohne Insignien. Meine Mutter und Anika Knauf haben mir dabei geholfen. Von allen Seiten wurden meine Haare gerichtet und dann gab es noch eine große Ladung von Mamas Haarspray. Wir haben sogar etwas Neues gelernt: Eine prinzliche Pumphose hat ein sogenanntes Alaaf-Rückholband – damit nichts verrutscht wenn ich den Narrengruß ausrufe!
Dann habe ich zum ersten Mal meinen Orden gesehen! Er ist wirklich wunderschön designt von Guido Diefenthal. Er zeigt mein Motto mit der Sonne und hat ein bewegliches Element mit Miez und Anton, den Symbolfiguren des AKiKa, dem Öcher Schängche und Kaiser Karl.
Dann wurde mir das Funkmikrofon angesteckt und mit AKiKa-Leiter Thomas Jägerberg und meinem Vorgänger Leo Diefenthal ging es auf die Bühne. Alles war so liebevoll dekoriert! Jedes Kind aus meinem Gefolge war auf einem eigenen Luftballon abgebildet. So waren alle mit dabei. Mit großen goldenen Ballons war mein Name abgebildet. Und die Konfettikanonen standen bereit. Ich glaube darauf war ich besonders gespannt. Denn das wird ja vorher nicht geprobt!
 
Thomas hat zuerst dem Märchenprinzen der Session 2019/2020 Leo I. gedankt und ihn in den Kreis der Ex-Märchenprinzen der Stadt Aachen aufgenommen. Ich freue mich so, dass er mich mit seiner Erfahrung als mein Hofmarschall unterstützt!
Meine Insignien, also Zepter, Kette und Prinzenmütze, wurden mir dann auf Samtkissen präsentiert. Anlegen durfte ich sie dann selbst. Und dann stand ich plötzlich im Konfettiregen, als Thomas mich zum 69. Märchenprinzen erklärte! Von der Technik und meinen Eltern kam jubelnder Applaus und ich durfte zum ersten Mal „Alaaf!“ rufen. Bestimmt habt Ihr vor den Fernsehern mitgerufen. Viele Konfetti-Fotos erinnern an diesen besonderen Augenblick. Davon lassen wir auf jeden Fall ein Poster fürs Kinderzimmer machen.
Mein Hofstaat, das Tanzpaar und die Garde wurden mit Videos zugeschaltet. So lieb die vielen Grüße und ich hoffe, ich sehe Euch alle bald gesund und munter wieder! Ich freu mich, wenn wir endlich gemeinsam die Säle rocken!
 
Frank Prömpeler, Präsident vom FestAusschuss Aachener Karneval, hat mir per Grußbotschaft gratuliert. Danke, lieber Frank! Sogar Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen hat mir ein Video aufgenommen. Es ist schön, dass wir mit dem Kinderkarneval den Grundstein für den Fortbestand des Brauchtums in der Stadt Aachen legen. Besonders gefreut habe ich mich über die Grüße von meinem Prinzenbruder Guido I.!
 
Natürlich fehlt Ihr mir liebe Mädchen und Jungen und gerne würde ich Euch und den Erwachsenen Freude schenken in diesen tristen Zeiten! Nun sind es nur noch zwei Wochen bis Aschermittwoch. Leider gibt es kein Kinderfest im Eurogress, keine Besuche in Kindergärten, Schulen und Senioreneinrichtungen. Keine Auftritte mit unserem Öcher Prinz Guido I. am Fettdonnerstag und vor allem leider keinen Kinderzug am Tulpensonntag…
 
Aber wir haben digital noch ein paar kleine Überraschungen für Euch geplant! Wer meine Proklamation gestern verpasst hat oder nochmal schauen möchte, kann die Aufzeichnung auch weiterhin auf Facebook und YouTube finden.
Folgt uns in den Sozialen Medien, auf Facebook und Instagram und lest hier immer mittwochs mein Online-Tagebuch.
 
Bleibt alle gesund!
 
Euer Märchenprinz Phil I.
 
Foto: Nina Krüsmann
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