Am Aschermittwoch – geht es diesmal weiter!

Liebe Öcher Kenger,

was waren das für tolle Tage! Natürlich waren sie nicht wie sonst, aber wir konnten trotz aller Umstände viel Freude erleben und verbreiten. Diesmal hauptsächlich digital, denn es ist eine Online-Session, auch für uns Kinder.

Von den Erwachsenen kennt man ja seit einem Jahr Videokonferenzen im Homeoffice. Am Fettdonnerstag besuchen wir mit dem AKiKa traditionell Schulen und Senioreneinrichtungen und stehen beim Open-Air am Jonastor in Burtscheid auf der Bühne – insgesamt rund 17 Auftritte. Doch diesmal hat der Tag für mich und meine Mutter mit einer Zoom-Konferenz um 11.11 Uhr begonnen. Unter dem Motto „Vür blieve jeck“ hatten sich rund 100 Öcher Karnevalisten zugeschaltet, auch Prinz Guido I. und AAK-Präsident Frank. Es war schön, so viele dort zu sehen – Homekarneval an Weiberfastnacht.

Statt einem großen Auftritt am Fettdonnerstagnachmittag bei der Mäddchere-Sitzung der Stadtwache Öcher Börjerwehr ging es nach dem Homeschooling noch an die Hausaufgaben. Aber meine Mutter hatte alles herrlich karnevalistisch dekoriert, mit Luftschlangen, Luftballons und Orden und dann haben wir die Musik laut gestellt.

Damit Ihr auch alle jecken Spaß zuhause habt, hat unser AKiKa-Designer Guido Diefenthal einen Ausmalorden kreiert und mich als Downloadfigur ausgeschnitten – so könnt Ihr Euch den Märchenprinzen in Eure Fotos kopieren!

Am Karnevalssamstag habe ich mit AKiKa-Leiter Thomas insgesamt 35 Familien von meinem Gefolge besucht, darunter viele Ausschussmitglieder. Die meisten der Kinder aus meinem Hofstaat haben mich ja noch gar nicht im Ornat sehen können. Deshalb haben wir uns an der Haustür getroffen, Erinnerungsfotos mit der Familie gemacht. Und ich habe ihnen meinen Orden und eine bunte Überraschungstüte geschenkt. Natürlich mit den originalen Märchenprinzen-Fruchtgummis.

Was war es überall liebevoll geschmückt und vorbereitet für unseren Besuch! Die Fester waren mit Clowns und Luftschlangen dekoriert, die Kinder haben Plakate und Orden für mich gebastelt, die Mütter Mutzen gebacken und in einem Vorgarten hing der Baum voller Orden! Ein wunderschönes Bild bei ganz viel Sonnenschein! Und ich habe mich so gefreut, endlich alle wiedersehen zu können. Durch die ganze Städteregion sind wir gefahren, in Kohlscheid auf dem Marktplatz haben wir uns die bunten Clown-Skulpturen angesehen und in Stolberg die Presse überrascht.

Es war ein ganz schön langer Tag und am Abend habe ich dann ganz gemütlich mit meiner Mutter die Schlubbe-Sitzung vom Festausschuss angeguckt. Was war ich gespannt, wann mein Auftritt an der Reihe war! Danach bin ich dann auch todmüde und glücklich ins Bett gefallen. Am Tulpensonntag ging es nämlich schon ganz früh raus zu Dreharbeiten. Bei Kaiserwetter wäre eigentlich mein großer Tag gewesen, der Kinderzug hätte sich durch Aachen geschlängelt. Stattdessen bin ich ganz allein mit meinem prinzlichen Bruder entlang der Zugstrecke spaziert. Am Elisenbrunnen habe ich mich mit AKiKa-Leiter Thomas davon überzeugt: es herrschte gähnende Leere. Keine Tribüne. Keine Kinder! Über Euer Feedback auf unsere Video-Grußbotschaften habe ich mich sehr gefreut! Für den Rosenmontag hatten wir uns eine besondere kleine Freude für alle Jecken ausgedacht: Mit Guido I. habe ich mich in der Wagenhalle getroffen. Nachdem wir beide negativ auf Corona getestet waren, haben wir unsere Pins getauscht. Guido trägt meinen seitdem am Kragen und hat mich jetzt immer dabei. Zum Glück hat er mir auch ein paar seiner weißen Handschuhe geliehen. Die hatte ich nämlich in der Aufregung vergessen. Unter prinzlichen Brüdern hilft man sich wie in jeder Familie. Und dann durfte ich auf seinem Prinzenwagen im Konfettiregen Kamelle schmeißen. Das hat so einen Spaß gemacht und ich freue mich schon auf 2022!

Am Sonntagnachmittag habe ich dann mit Guido I. die Benefizorden ausgeliefert. Zu jedem seiner elf meistbietend abgegebenen Prinzenorden zugunsten krebskranker Kinder habe ich nämlich noch einen AKiKa-Orden obendrauf gelegt. Dass wir die Orden persönlich und auch noch im Doppelpack überreicht haben, war eine ganz besonders tolle Überraschung für die Spender. Sogar Fotos für den Valentinstag haben wir noch gemacht. Wir hatten viele tolle Momente und haben Guidos Motto „Mär zesame sönd vür Öcher Fastelovvend“ mit Leben gefüllt.

Ein wunderschönes Erlebnis war auch mein Besuch in der Stadtpuppenbühne Öcher Schängche, wo ich mit Schängche und Kaiser Karl eine kleine Videobotschaft aufgenommen habe. So wie wir Karnevalisten kann auch das Schängche momentan nicht richtig feiern! Und es ist doch seine 100. Spielzeit!

Im vergangenen Sommer bin ich im Schängche als 69. Märchenprinz vorgestellt worden und in der zurückliegenden Session war ich das Öcher Schängchen im Hofstaat meines Vorgängers. Seit 1996, also genau einem Vierteljahrhundert, wird bei „Öcher fiere met et Schängche Fastelovvend“ fröhlich Karneval gefeiert. Diese Session coronabedingt leider nicht, aber 2022 um so mehr!

Unter dem Motto „Et Sönnche ka sich jot vermaache, wenn Öcher Kenger va Hazze laache“ regiere ich weiter bis Aschermittwoch 2022. Wir kriegen noch ne jecke Zeit!“ – denn am Aschermittwoch ist diesmal nicht alles vorbei!

Bleibt alle gesund!

Euer Märchenprinz Phil I.

Foto: Nina Krüsmann

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